Für das Meckenheim der Zukunft: Klausurtagung der CDU

25.02.2018

Wie soll das „Meckenheim von morgen“ aussehen? In einer Klausurtagung beschäftigten sich unser CDU mit Zielen und Strategien für ihre Arbeit.

Wie soll das „Meckenheim von morgen“ aussehen? In einer Klausurtagung beschäftigten sich unser CDU-Stadtverband und die Fraktion ein Wochenende lang mit Zielen und Strategien für ihre Arbeit.


Ein Top-Thema ist Wohnungsbau. Meckenheim hat zu 65 Prozent Ein- und Zweifamilienhäuser und nur 35 Prozent Wohnungen – ein ungewöhnliches Verhältnis. Nun, da viele der in den 1960ern bis 1980ern zugezogenen Hausbesitzer älter werden, steigt die Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum sowohl im preiswerten als auch im gehobenen Segment. Zugleich wollen viele junge Familien in Meckenheim ihr Traumhäuschen bauen, und die Zahl der Flächen für Wohnungsbau ist sehr begrenzt. „Wir müssen die Interessen unter einen Hut bringen und darauf achten, dass wir in den Neubaugebieten eine lockere Bauweise mit viel Grün beibehalten“, sagte Fraktionsvorsitzender Joachim Kühlwetter. Große Wohnblöcke werden abgelehnt, moderne, attraktiv gestaltete Mehrfamilienhäuser im Wechsel mit anderen Bauformen angestrebt.

Diskutiert wurde auch die Vermarktung des neuen Unternehmerparks Kottenforst, die auf Vorschlag der Stadtverwaltung einen Schwerpunkt beim Thema „Agro-Business“, Nachhaltigkeit und Umwelt setzt. Es wird ein Branchenmix angestrebt, der zum Meckenheimer Leitbild „Gerne im Grünen leben und arbeiten“ und zur einzigartigen Kulturlandschaft passt.   

Ein Sorgenthema bleiben die Finanzen. Bürgermeister Bert Spilles wies darauf hin, dass die Einnahmequelle Gewerbesteuer auch bei guter Konjunktur starken Schwankungen unterliegt. „Wir haben viel in die Infrastruktur unserer Stadt investiert und müssen das auch weiter tun, denn in Meckenheim wurden alle öffentlichen Gebäude zur selben Zeit gebaut und werden gleichzeitig alt.“ Derzeit stehen aufwendige Schulsanierungen an. Spilles betonte, dass nun nicht die Zeit sei für neue Wunschprojekte und rief zur Konsolidierung auf.

Stadtverbandsvorsitzende Katja Kroeger gab einen Überblick über die Arbeit der Partei. Meckenheim sei mit den Herausforderungen der Flüchtlingskrise sehr gut umgegangen. Sie betonte, dass sich die CDU zur christlichen Nächstenliebe bekenne, „aber wir bekennen uns auch zu unserer Kultur“. Frauen seien in Deutschland gleichberechtigt und keine Sexualobjekte; wer das nicht annehme, für den sei in unserer Gesellschaft kein Platz. Die Politik dürfe „unser Land, unsere Kommunen und unsere Menschen nicht überfordern. Sonst spielen wir rechten Kräften in die Hände.“

Katja Kroeger ging kritisch mit dem Koalitionsvertrag um, den sie in wichtigen Punkten – etwa Digitalisierung und Verkehrspolitik – für zu schwammig hält.

Auf der Tagesordnung stand auch das Thema Inklusion, das der CDU-Arbeitskreis Soziale Themen unter Leitung von Rainer Friedrich bearbeitet.

Eine Herausforderung (auch) für die CDU ist es, junge Leute für die Politik zu begeistern und einzubinden. Hier will die neue Mitgliederbeauftragte Handan Klein einen ihrer Schwerpunkte setzen. Ihr Vorgänger Alex Voigtsberger hatte diese Aufgabe nach vielen Jahres des Engagements weitergegeben.
Einen Überblick über die Finanzen der CDU gab Schatzmeisterin Sabrina Gutsche, die das Amt nach dem Tod von Jürgen Viehmann übernommen hat. Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit berichtete Ariane Stech.